Buchführung

Buchführung - oh je, schon wieder so ein trockenes Thema. Und dann auch noch »doppelte Buchführung«? Klingt doppelt knifflig. Wikipedia kennt zwei Begriffsdefinitionen: a) eine qualitativ hochwertige Methode zur Fälschung [...] um Schwarzgeld zu erwirtschaften oder b) eine Methodik in der klassischen Buchführung.

Es ist anzunehmen, dass sich dieses Werk mit Variante b) beschäftigt (wobei a) auch seinen infomativen Reiz hätte) - entsprechend erwarte ich von diesem Buch auch keinen Unterhaltungsroman, sondern ein ernstes Lehrwerk, das wie (auf dem Buchumschlagstext) versprochen mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis aufwartet: »Buchführung ist eine Technik, die nur durch eigene Übung erlernt werden kann.«

Als Vorwort der vierten Auflage weiß Autor Prof. Dr. Hartmut Bieg nur noch kleine Verbesserungen anzumerken, konzeptionell habe sich in den letzten sieben Jahren nicht viel verändert. So ist das Buch in drei Hauptkapitel eingeteilt: Nummer eins, »Die Buchführung im System des betrieblichen Rechnungswesens« definiert die Grundlagen, Kapitel zwei namens »Die Bilanz als Grundlage und Ergebnis der doppelten Buchführung« beschäftigt sich u.a. mit der Aufstellung der Bilanz und des Jahresabschlusses, der Erfolgsermittlung und der Inventur. Kapitel drei schließlich enthält die Pflichten und Vorschriften der Buchführung und Aufbewahrung.

Das Gute für Selbstausbilder: kaum eine Seite ohne Fallbeispiel oder Übungsaufgabe. Die entsprechende Musterlösung befindet sich in Kapitel vier.Nicht nur Schüler und Studenten profitieren von dieser stark praxisorientierten Einführung - auch Existenzgründer erhalten hier die nötige Kenntnis und Übung für die eigene Buchführung. Das macht dieses Buch auch für mich, die ich weder Wirtschaftdwissenschaften noch Jura studiere, zu einem trockenen aber sehr sinnvollen Hilfsmittel.