Deutsche Geschichte in Schlaglichtern - Brockhaus
Stationen und Epochen ab ab 843 n. Chr.
Der 357.000 km² große Fleck auf dem Deutschland sich heute befindet, existiert schon seit Milliarden von Jahren. Mit dem Zeitpunkt, den der Brockhaus "Deutsche Geschichte in Schlaglichtern" hier als den Anfangspunkt der deutschen Geschichte wählt, beläuft sich das Alter unseres Landes auf 1164 Jahre - ein vergleichsweise unbedeutender Wimpernschlag. Dass trotzdem unheimlich viel geschehen ist, was wir heute als wichtig erachten, zeigt der Umfang des Lexikons.
In 17 Epochen-Kapiteln, angefangen im Jahr 843 mit der Römisch-germanischen Zeit bis zum Jahr 2006, sind Hunderte Stationen der deutschen Geschichte in Artikeln und zahlreichen Abbildungen beschrieben. Jedem der Kapitel ist eine farbige Handmarke gewidmet, wobei am Vorderschnitt ersichtlich wird, dass die Kapitel zunehmend länger werden. Am längsten ist ein bräunlich eingefärbtes Kapitel - das Dritte Reich ist nicht nur das ausführlichste Kapitel, es befindet sich auch genau in der Mitte des Buches, was zeigt, dass sich die Hälfte des Lexikons mit dem 20. und 21. Jahrhundert befasst.
Besonders gelungen ist die optische Gestaltung. Die Farben der Handmarke finden sich auch in den Artikeln wieder. Diese tragen die Nummer ihres Kapitels und werden innerhalb der Kapitel durchnummeriert, wodurch Querverweise besonders schnell aufzufinden sind. Die gesuchten Stichworte sind sowohl durch das Inhaltsverzeichnis als auch durch ein Personen- und Sachregister auffindbar. Die Artikel sind pragmatisch und sehr direkt, jedoch nicht immer ganz einfach geschrieben. Eine Einführung in jedes Epochen-Kapitel sowie eine abschließende tabellarische Zusammenfassung der wichtigsten Daten runden die gelungene Übersichtlichkeit ab. Schlaglicht" bezeichnet in der Malerei einen lebhaften Lichtstrahl, durch den man einen Gegenstand hell hervortreten lässt (Meyers Konversationslexikon). In diesem Lexikon sind die Schlaglichter die prägenden Begriffe der deutschen Geschichte wie die Nürnberger Gesetze oder der Versailler Vertrag. Das letzte Schlaglicht des Buches lautet "Zu Gast bei Freunden" - garniert mit einer Abbildung des deutschen Fahnenmeers und den Eindrücken, die in die Welt hinausgetragen wurden: "Die Welt staunte über die Deutschen: statt eines verbiesterten Volkes war eine fast südländische Gelassenheit und Heiterkeit zu spüren" [S. 291, Artikel 17.25].
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