Leben und Alltag in Lateinamerikanischen Hochkulturen
Spannendes über Inka, Maya und Azteken - zum Ausmalen
Ich hätte gerne in der Schule etwas über die Azteken, Maya und Inka gelernt. Hab ich aber nicht. Egal. Andere Kinder haben diese Chance, z.B. mit diesem Heft, dessen Sonnenstein auf dem Umschlag allein schon genügt, um Dutzende langweilige Schulstunden mit bunten mesoamerikanischen Mandala zu versüßen. Aber nein, darum geht es dem Heft ja gar nicht - obwohl es viele farblose Zeichnungen enthält, die sich wunderbar zum Ausmalen eignen ... huch, auf Seite 42 ist tatsächlich eine Aufforderung: »Sonnenstein-Mandala zum Ausmalen«.
Doch ein Blick auf die Größe der Schrift und Aufgabenstellungen wie »Informiere dich mit Hilfe der Karte oben bzw. des Atlasses über den Lebensraum der Maya« lassen darauf schließen, dass Leben und Alltag in Lateinamerikanischen Hochkulturen nicht für die ganz Kleinen konzipiert ist, deren Schulalltag aus passivem Zuhören und aktivem Anmalen besteht. Der Sekundarstufe I soll mit diesem Heft gezeigt werden, wie das Alltagsleben und Wertesystem der alten mittelamerikanischen Völker aussah, was die Religion der Maya bedeutete, wie Forschung abläuft und wie die Gesellschaft funktioniert - vor allem auch im Hinblick auf unser heutiges Dasein.
Das ist inhaltlich sehr gut gelungen, einfalls- und abwechslungsreich werden verschiedene Aspekte der Kulturen betrachtet und beschrieben, Aufgaben wiederholen das Gelernte und fordern den Schüler auf zum selbstständigen Forschen und Bewerten. Viele kleine Bilder - die wie gesagt sehr zum Ausmalen einladen - geben den Kulturen ein Gesicht. Für das Kind zum Selbstlernen ist es aber dennoch nich geeignet - dafür ist das Buch zu unübersichtlich. In der Schulstunde wird das von beiden Parteien schnell behoben: der Lehrer punktet mit einer strukturierten Herangehensweise, der Schüler mit seinem Farbstift.
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