Selbstbild

Carol Dweck über die Fähigkeit zu Lernen - Erfolge oder Niederlagen

Grundannahme von Selbstbild ist, dass es ein statisches und ein dynamisches Selbstbild gibt - von uns selbst gesteuert. Während das statische Weltbild grundsätzlich unflexibel ist, zeichnet sich das dynamische Selbstbild durch Wissenshunger und Vielseitigkeit aus. Carol Dweck (Professorin für Psychologie an der Stanford University) spricht also in erster Linie statische Selbstbilder an, wenn Sie sagt: »Sie können Ihr Selbstbild ändern«.

Das liest sich ausgezeichnet, da Carol Dweck vollkommen auf wissenschaftliche Sprache verzichtet und auch keine Fußnoten den Lesefluss stören. Damit will sie ganz bewusst eine möglichst breite Masse ansprechen - und hat aus ihrem Buch zwar einen empirischen Ratgeber, jedoch keine wissenschaftliche Arbeit gemacht.

Dass ein Beispiel auf das nächste folgt, verleitet zu dem Gedanken, Carol Dweck wisse nicht so recht, was sie zu dem schnell erklärten Prinzip noch sagen soll, um die Seiten zu füllen - doch die kontinuierliche Wiederholung, das unermüdliche Vor-Augen-Führen, ist wohl gerade das, was ein Mensch mit »statischem Selbstbild« zur Wahrnehmung seines »Problems« benötigt. Auf jedes der zahlreichen Beispiele folgt eine weitere Erkenntnis.

Ein Buch, das besonders Eltern und Lehrer lesen sollten, da sich Carol Dwecks statische Selbstbilder schon im Alter von vier Jahren bilden. Auch wer sich selbst ausbilden will und sich fragt, wieso er vor Herausforderungen immer zurückschreckt, findet hier Antworten und Hinweise. Im Zentrum steht die Fähigkeit zu Lernen, aber auch die Auswirkung der Selbstbilder auf soziale Beziehungen werden thematisiert. Ein unkompliziertes Buch zur Selbsterkenntnis, das zeigt, dass es nie zu spät ist für Veränderung und Erfolg - eine Bereicherung!

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