Spektrum der Wissenschaft
Planeten, Weisheit, Neandertaler, Dinosaurier, Mittelalter ... breites Artikelspektrum
"Populärwissenschaftlich klingt so negativ. Wer was auf sich hält, arbeitet sich durch unverfälschte Promotionsschriften, oder auch: quält sich durch. Dabei zeichnet es ihn doch aus, wenn der Wissenschaftler schwierige Sachverhalte in einfache, verständliche Sprache zu transportieren versteht. Populärwissenschaft ist anspruchsvolles Lernen (für Laien, also wer das entsprechende Fach nicht studiert hat) mit verständlichen Texten und einer Portion Unterhaltung. Was gibt es denn besseres?
Eine Zeitschrift der populärwissenschaftlichen Art ist Spektrum der Wissenschaft. Sie erscheinen seit 1978 und bietet - der Titel verrät es schon - ein Artikelspektrum aus den Bereichen Archäologie, Geschichte Astronomie, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Medizin, Physik, Psychologie und Technik.
Die deutsche Ausgabe von Scientific American und eine Zeitschrift für alle, die aus beruflichem oder privatem Interesse über die Entwicklung in Forschung, Wissenschaft und Technik informiert sein wollen.
Aufmerksam werde ich auf sie im Themenbereich der Bahnhofsbuchhandlung, auf dem Umschlag lockt erfolgreich eine Schlagzeile, das aktuelle Hauptmagazin Spektrum der Wissenschaft wirbt mit der Antwort auf die Frage warum die Neandertaler ausstarben, Gehirn und Geist kennt Wege zur Weisheit, Titelthema des aktuellen epoc (für Archäologie und Geschichte) ist Ägypten (Leseprobe - Achtung: grauenvoller Klick-Sound beim digitalen Umblättern, klingt wie Gewehr nachladen).
Meine Wahl fällt auf epoc: viele Bilder (keine inhaltslosen Stock-Fotos sondern Text-Bezug), jede Seite ist thematisch individuell gestaltet, die Artikel sind kurz aber durchaus anspruchsvoll, jede Ausgabe enthält einen 40-seitigen Sonderteil. Es schreiben neben den hauseigenen Autoren auch Forscher, universitäres Lehrpersonal, in der letzten Ausgabe von epoc schrieb Johannes Dillinger den Leitartikel, Dozent für Geschichte der frühen Neuzeit. Zur Vertiefung wurde auf sein Buch Hexen und Magie verwiesen. Werbeanzeigen sind sparsam eingebettet und verweisen in den meisten Fällen auf Angebote des eigenen Verlagsuniversums.
Ich würde mich nicht auf ein Themen-Magazin festlegen, je nach Anziehungskraft von Titelbild und Schlagzeile (das wirkt!) lese ich gerne auch andere wissenschaftliche Schwerpunkt-Magazine oder das breit gestreute »Spektrogramm« des Hauptmagazins.Die Spektrum-Fachmagazine sind ein guter Ausgangspunkt zum raschen Informieren und Weiterlesen: ich erwäge jedenfalls, mehr über Zaubersprüche und Kobolde im Mittelalter zu lesen, zumal ich jetzt auch weiß, dass ich Johannes Dillinger gerne lese.
- Veröffentlicht:
- Medium:
- Zeitschrift
- Verlag:
- Spektrum der Wissenschaft
- Kommentar:
- Kleine Wissenschaftshappen
- Bestellen:
- http://www.epoc.de/artikel/1001500