Umgangschinesisch effektiv
Ein Crash-Kurs. Phonetik und Dialoge in Mandarin
"Ich habe zum Buch Gemalte Wörter schon gesagt, dass Chinesisch eigentlich recht einfach ist. Schwierig, weil mit viel Lernaufwand verbunden, sind nur die Schriftzeichen und die Aussprache. Das Buch Umgangschinesisch Effektiv lässt die Schriftzeichen außer Acht (bis auf ein paar Hinweisschilder, deren Bedeutung zu kennen nützlich sein könnte, wie Rauchen verboten, Gefahr, Toilette) und lehrt stattdessen das gesprochene Umgangschinesisch.
Um Chinesisch auch ohne die Kenntnis der chinesischen Schriftzeichen lesen zu können, wurde die »Hanyu Pinyin«-Umschrift mit lateinischen Buchstaben erfunden. Die Schwierigkeit der Aussprache besteht nun darin, dass das Chinesische andere Phoneme hat als das Deutsche. Ein Ton lässt sich auf vier verschiedene Weisen aussprechen. Im Pinyin markiert ein Tonzeichen über der Silbe die Betonung.
Falsche Aussprache führt dazu, dass eine andere Bedeutung entsteht, was bei Chinesen für Freude sorgen kann: sagt man statt »q?ngwèn« das leicht anders ausgesprochene »q?ngwen«, so hat man statt um Hilfe um einen Kuss gebeten.Das Aussprachetraining der Pinyinumschrift, die richtige Aussprache der chinesischen Phoneme, ist also konsequenterweise Inhalt der ersten Lektion - man bringt möglichst Stunden damit zu, die feinen Unterschiede zwischen jiong, qiong und xiong zu verinnerlichen (begleitend zum Buch sind die beiden Audio-CDs sinnvoll. Wer beim Lernen parallel im Internet surft, kann sich die Vokabeln auch dort vorsprechen lassen. Gute Seiten sind das MDBG Chinese-English dictionary und www.chinesisch-lernen.org).
Als Zielgruppe berücksichtigt werden vor allem die Leser, die Chinesisch für geschäftliche Zwecke lernen möchten. Entsprechend gehören Vokabeln wie »Generalmanager« und »Sekretärin« sowie Sätze wie »Ich bin Herr Schuhmann von der Firma Audi« und »Das ist meine Visitenkarte« zum Grundwortschatz der ersten Lektionen.
Grammatik wird beim Chinesisch lernen kaum zum Problem: Verben werden nicht konjugiert, Adjektive und Nomen werden nicht dekliniert, Chinesisch kennt keine Zeitformen wie Präsens, Perfekt oder Futur. So muss man hier auch nicht erst Grammatikgrundlagen büffeln, sondern fängt direkt damit an, die ersten Dialogfragmente nachzusprechen.
Die 17 Lektionen finden im Rahmen von Alltagssituationen statt: Im Restaurant, Telefonieren, Uhrzeit und Datum etc. Lernerfolge stellen sich schnell ein, und nach dem effektiven Durcharbeiten dieses Crash-Kurses ist man tatsächlich für den chinesischen Sprech-Alltag grundausgestattet. Es ist als Einstieg ins Sprachchinesisch ebenso uneingeschränkt empfehlenswert wie Gemalte Wörter für das Schriftchinesisch.
- Veröffentlicht:
- Autor:
- Wen Gu, Frank Meinshausen
- Verlag:
- Schmetterling Stuttgart
- Kommentar:
- Wo shi Déguo rén, wo shuo déyu
- isbn:
- 3896574493 Bei Amazon kaufen